Wie im Artikel zur Strategie der Suchmaschinenoptimierung erwähnt, gehört heute in jede umfassende Suchmaschinenoptimierung auch die Beschäftigung mit dem Thema Social Media.
Über 2.5 Mio. Facebook Benutzer alleine in der Schweiz bieten ein beträchtliches Potential für Online Marketing Massnahmen. Neben Facebook existieren unzählige weitere Social Media Netzwerke, wie Twitter, Xing, LinkedIn, Google+, etc. Diese Plattformen verändern das Nutzerverhalten nachhaltig: Beispielsweise klicken Facebook Benutzer bevorzugt auf den „Fan“, resp. „Like“ Knopf um sich eine Webseite zu merken, anstatt diese in den Favoriten des Browsers abzuspeichern. Der Vorteil für beide Parteien (den Webseitenbetreiber und die Fans) besteht darin, dass News vom Anbieter automatisch auf dem Profil der Fans erscheinen. Diese sind dadurch stets aktuell informiert. Zusätzlich sehen auch die Freunde der Fans die neuen Beiträge. Produkten und Dienstleistungen, für welche die eigenen Freunde „fan-en“, wird auf Anhieb ein viel höheres Vertrauen entgegengebracht, als Produkten, die durch offensichtliche Werbung angepriesen werden. Weiterempfehlungen und als Folge davon ein Schneeballeffekt spielen in den sozialen Medien eine wichtige Rolle.
Jeder Beitrag über Ihr Unternehmen oder über Ihre Produkte und Dienstleistungen beinhaltet in der Regel auch einen Link auf Ihre Webseite. Diese Backlinks lassen sich sehr gut für das Linkbuilding (Linkaufbau) nutzen und sollten strategisch mit in die Suchmaschinenoptimierung einbezogen werden. Google legt inzwischen beim Ranking einer Webseite auch grossen Wert auf die Verlinkung in den sozialen Medien, wie Facebook, Twitter und Xing. Wie beim klassischen Linkbuilding ist jedoch auch der Kontext rund um den Link sehr wichtig und sollte sorgfältig suchmaschinenoptimiert sein. Natürlich lassen sich die Kommentare der Teilnehmer im Social Media Bereich nur sehr eingeschränkt beeinflussen, somit kommt einem Slogan oder dem Firmennamen unter Suchmaschinenoptik eine sehr hohe Bedeutung zu. Auf den Punkt gebracht: Es macht heutzutage durchaus Sinn, den Firmennahmen für die Suchmaschinen zu optimieren!
Im Gegensatz zu der klassischen Werbung, die nur in eine Richtung kommuniziert: Vom Anbieter zu den Konsumenten, funktioniert Social Media in beide Richtungen. Mit dem neuen Medium sind jedoch etliche kommunikative Stolperfallen verbunden. Kunden können sich beispielsweise öffentlich, auf Ihrer Facebook Seite über Ihre Produkte beschweren. Diese Kommunikation läuft dann nicht vertraulich zwischen Ihrem Kundenservice und dem Kunden ab, sondern öffentlich, für alle sichtbar. Die Reklamation einfach zu löschen, was natürlich verlockend erscheint, mag auf den ersten Blick als kluge Taktik aussehen – ist es aber nicht! Im Gegenteil, der unzufriedene Kunde wird sich über Ihre Reaktion ärgern und das Problem auf seiner eigenen Seite oder einer anderen einschlägigen Plattform seinen Freunden offenlegen – dort haben Sie dann keine Kontrollmöglichkeiten mehr; im schlimmsten Fall können Sie sich an der Diskussion nicht einmal beteiligen. Meist ist es am sinnvollsten, zum Problem zu stehen und eine Lösung dafür anzubieten; denn Fehler können passieren, das weiss jeder. Wenn Sie sich den Problemen stellen, zeugt dies davon, dass Sie Ihre Verantwortung wahrnehmen – was bei den anderen Fans wiederum einen positiven Eindruck hinterlassen wird. Dies bedingt aber, dass Sie Ihre Facebook Seite aktiv bewirtschaften. Anfragen, auf die niemand reagiert, wirken auch im Bereich Social Media nicht vertrauenerweckend.
Mit dem sogenannten Monitoring können Sie auch systematisch nach Einträgen, welche sich auf Ihre Firma oder Ihre Produkte beziehen, in den sozialen Medien suchen. Sie erhalten dadurch einen Überblick, wie und wie stark sie im Markt wahrgenommen werden, aufschlussreiches Kundenfeedback kann zu Ihnen zurückfliessen und ggf. können Sie zeitnah darauf reagieren.
Wie Sie sehen ist der Einstieg in den Bereich Social Media mit einigem Aufwand verbunden und sollte gut überlegt sein. Strategisch betrachtet erarbeiten Sie sich dadurch viel Knowhow und erlangen einen Wettbewerbsvorteil, welchen Ihre Mitbewerber erst aufholen müssen. Ausserdem ist davon auszugehen, dass Social Media über kurz oder lang zu den Standard Disziplinen im Marketing gehören wird und Sie kaum daran vorbeikommen werden. Ausserdem lässt sich auch einiges automatisieren. Beispielsweise lassen sich suchmaschinenoptimierte News- und Blog-Artikel per RSS-Feed automatisch auf Facebook, Twitter und vielen weiteren Plattformen publizieren; d. h. Sie schreiben die Artikel einmal für Ihre Webseite und haben sie sofort auf allen Plattformen veröffentlicht. Damit informieren Sie Ihre Kunden und die Fangemeinde äusserst bequem und sehr zeitnah, verbessern gleichzeitig die Suchmaschinenoptimierung (Linkbuilding) und profitieren von der Möglichkeit, eine nachhaltige Fangemeinschaft aufzubauen.
Unserer Meinung nach überwiegen die positiven Effekte von Social Media die Nachteile in fast allen Bereichen und die Beschäftigung damit stellt eine Investition in die Zukunft dar.
Im nächsten Beitrag beschäftige ich mich mit der Besucheranalyse Ihrer Webseite. Dadurch lernen Sie Ihre Besucher besser kennen und können optimal auf sie reagieren.