Backlinkstrukturen optimieren

Im letzten Artikel habe ich einige Tools vorgestellt um Backlinkstrukturen zu analysieren. In diesem Artikel zeige ich an Hand einiger Beispiele, wie bestehende Backlinkstrukturen optimiert werden können. Alle Darstellungen in diesem Artikel sind mit www.backlinktest.com erstellt. Ein wichtiger Faktor der Backlinkstruktur ist die Anzahl der Backlinks (Links welche auf die eigene Webseite verweisen). Generell gilt, je mehr Backlinks eine Webseite besitzt, desto besser. Wichtig dabei ist insbesondere, dass die Backlinks von verschiedenen IP-Adressen stammen. Denn mehrere Backlinks von der selben IP-Adresse haben nicht automatisch den mehrfachen Wert. Die Zusammenstellung unten informiert sowohl über die Anzahl der Backlinks als auch über das Verhältnis der unterschiedlichen IP-Adressen.

Backlinks von unterschiedlichen IP-Adressen

Ferner ist zu analysieren, aus welchen Quellen die Backlinks stammen. Im folgenden Beispiel stammen mehr als die Hälfte der Backlinks von Presseportalen. Dies wirkt nicht besonders natürlich, sondern eher homogen und dadurch künstlich.

Homogene Backlinkstruktur
Optimalerweise wird eine solche Backlinkstruktur entschärft, indem zusätzliche Backlinks aus andern Kategorien (Firmenverzeichnisse, Social-Bookmarking, Social-Networking, Foreneinträge, Blogkommentare, sponsored Links oder Backlinks von Lieferanten und Partnern) erstellt werden. Dadurch fällt die einseitige Kategorielastigkeit der bestehenden Backlinks nicht mehr so stark ins Gewicht. Mittels Diversifikation schützt man sich auch vor zukünftigen Änderungen im Google Algorithmus. Das Risiko von Google Penalties wird reduziert und die Wirkung der Backlinks gleichzeitig erhöht. Ein weiteres extremes Beispiel einer homogenen Backlinkstruktur finden Sie als nächstes.

Homogene Backlinkstruktur

Hier sind die Linktexte (Ankertexte) sowie auch die IP-Adressen sämtlicher Backlinks identisch. Dies deutet auf ein Linknetzwerk hin und ist so rasch wie möglich (mittels Diversifikation oder sogar durch das Löschen der Links) zu entschärfen um das Risiko eines Google Penalties zu reduzieren.

Damit eine gut diversifizierte, heterogene Backlinkstruktur tatsächlich ihre Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, dass die Backlinks selber ebenfalls suchmaschinenoptimiert sind. Natürlich soll diese Optimierung nicht übertrieben werden. Denn ansonsten hinterlassen die Backlinks wiederum schnell einen künstlichen Nachgeschmack, was zu vermeiden ist und sogar eine negative Wirkung haben kann. Das Beispiel unten zeigt jedoch Backlinks welche bezüglich dem Linktext überhaupt nicht auf generische Suchbegriffe optimiert sind.

Backlinkstruktur optimieren

Hier liessen sich mit geringem Aufwand ein paar zusätzliche Backlinks erstellen, welche insbesondere bezüglich dem Linktext sowie auch in Bezug auf weitere relevante Faktoren suchmaschinenoptimiert sind. Dadurch liesse sich, auf Grund unserer Erfahrung, das Ranking relativ einfach verbessern – insbesondere wenn, wie in diesem Fallbeispiel, bereits eine breite und vielfältige Backlinkstruktur vorhanden ist, welche jedoch kaum suchmaschinenoptimiert ist. Das nächste Muster zeigt an Hand einer Pressemeldung, wie so ein optimierter Backlink gestaltet werden könnte.

Optimierter Link

Der Screenshot zeigt deutlich, die optimierte Navigation, die optimierte Überschrift, den optimierten Fliesstext, den optimierten Linktext sowie in Ansätzen das suchmaschinenoptimierte Bild.

Eine verhältnismässig kleine Anzahl derart optimierter Backlinks können eine bestehende Backlinkstruktur, welche noch nicht optimiert ist, deutlich aufwerten. Wie erwähnt, ist es aber entscheidend, nicht zu übertreiben. Denn eine homogen wirkende Backlinkstruktur (weil zur sehr optimiert) wirkt rasch künstlich und nicht mehr Ranking-fördernd. Folglich ist es wichtig, darauf zu achten, dass bei der Kategorie (Quelle), beim PageRank, beim Follow/No-Follow Attribut, bei der Textlink/Bildlink Auswahl, beim Linktext sowie auch bei der IP-Adresse eine möglichst heterogene Struktur entsteht, wie dies die folgende Abbildung deutlich illustriert.

Heterogene Backlinkstruktur

Die Zusammenfassung von www.backlinktest.com (Abbildung unten) liefert ein gute grafische Übersicht der meisten, der aufgezählten Parameter. Zusätzlich ist auch noch das Verhältnis zwischen Homelinks (welche auf die Startseite verweisen) und Deeplinks (welche auf Unterseiten verweisen) aufgeführt.

Heterogene Backlinkstruktur

Mit diesem Instrument lässt sich die Backlinkstruktur der eigenen Webseite in kurzer Zeit sehr einfach analysieren und herausfinden, wo Bedarf oder Potential für eine Optimierung besteht. Meist lassen sich mit Backlinks auf kostenlosen Plattformen (Firmenverzeichnisse, Branchenregister, Social-Bookmarks, Social-Networks, Presseportale, Foren und Blogs) die wichtigsten Optimierungen vornehmen. Reicht dies nicht, können parallel dazu sponsored Links verwendet werden.

Im nächsten Artikel erkläre ich, wie die interne Verlinkung optimiert werden kann, damit die Backlinks ihr Potential voll entfalten können.

3 Kommentare zu “Backlinkstrukturen optimieren

  • Vielen Dank für diesen hilfreichen Artikel. Ich habe den Backlink-Check gleich mal für meine Computerecke durchlaufen lassen. Und ich muss sagen, das sieht gar nicht mal so schlecht aus, obwohl sich ja immer was verbessern lässt…

  • Vielen Dank für die Tipps.
    Gibt es denn Erfahrungswerte welche Verhältnisgrößen z.B. bei (unterschiedlichen) IP oder No/Follow im „natürlichen“ Bereich liegen ?

    • Die notwendige Diversifikation der Backlinkstruktur zu quantifizieren ist sehr schwierig, da sich Google natürlich bedeckt hält und sich der Google-Algorithmus zudem über die Zeit auch noch verändert. Ausserdem hängt die mögliche Diversifikation von der Anzahl Backlinks ab. Nehmen wir als Extrembeispiel an, dass eine Webseite nur drei Backlinks hat. Wenn diese nun alle aus derselben Kategorie oder sogar vom selben Server stammen und somit keine Diversifikation aufweisen, wird die Webseite trotzdem kaum ein Problem bekommen. Zudem kann der zeitliche Aspekt der Entstehung der Backlinks ebenfalls noch eine Rolle spielen. Die Probleme dürften entstehen, wenn in einer gewissen Zeit eine vorgegebene Schwelle überschritten wird – sowohl der Zeitfaktor wie auch die Schwellenwerten dürften jedoch von vielen weiteren Faktoren abhängig sein. Somit kann ich leider keine pauschale Antwort auf diese Frage geben, zumal jede Webseite individuell betrachtet werden muss.
      Wir gehen so vor, dass wir die Backlinkstruktur individuell analysieren und dann schauen, wo Potential besteht – immer basierend auf einer möglichst guten Diversifikation.

Schreibe einen Kommentar zu Joschua Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert