Interne Verlinkung optimieren

In diesem Blog sprechen wir oft von Linkbuilding mittels Erstellung von Backlinks auf andern Webseiten. Diese, von andern Webseiten eingehen- den Links, sind für die Suchmaschinenoptimierung zweifellos sehr wichtig. Denn im Prinzip bringt jeder dieser Links Linkjuice oder auch Linkpower genannt auf die Zielseite. Und je mehr von dieser Linkpower eine Webseite besitzt, als desto wichtiger wird sie von Google wahrgenommen. Dies hat wiederum einen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung und folglich auf das Ranking.

Beachten Sie bitte, dass die Ausführungen in diesem Artikel teilweise vereinfacht dargestellt sind und auf von und über Google bekannten Informationen beruhen; dies um den Umfang dieses Beitrages nicht zu sprengen. Die vereinfachte Darstellung reicht problemlos aus, um die Wirkungsweise der internen Verlinkung zu erklären. Und genau darum geht es hier.

Der erwähnte Linkjuice wird auch auf der Webseite selbst durch die interne Verlinkung weiterverteilt. Nehmen wir an, dass die Startseite Ihrer Webseite eine Linkpower von 4 besitzt. Diese Linkpower wird teilweise auch mit dem PageRank gleichgesetzt, was jedoch nur beschränkt zutrifft. Nehmen wir weiter an, dass die Startseite zwei interne Links besitzt, welche jeweils auf eine Unterseite verweisen. In diesem einfachen Beispiel wird der vorhandene Linkjuice auf diese beiden Unterseiten verteilt.

Interne Verlinkung Standard

Wie Sie an der Abbildung bestimmt bemerkt haben, kommt auf den beiden Unterseiten jedoch nicht die vollständige Linkpower an. Dies hat damit zu tun, dass Google einen Dämpfungsfaktor von rund 15% eingebaut hat. Das bedeutet nichts anderes, als dass bei jedem Link rund 15% der Linkpower verloren gehen. Das heisst, je mehr Stufen zwischen der Verlinkung von zwei Seiten zwischengeschaltet sind, desto weniger Linkpower kommt bei der Zielseite an.

Interne Verlinkung Zwischenstufen

In der Regel besitzt die Startseite einer Webpräsenz am meisten Linkpower. Folglich ist sie für Google am wichtigsten und die davon ausgehenden Links haben für Google die stärkste Wirkung.

Nehmen wir an, Sie haben drei Unterseiten, welche Sie als sogenannte Landing Pages, auf je einen Suchbegriff oder ein Set von Suchbegriffen hin optimiert haben. Dann ist es ratsam, diese gleich auf der Startseite direkt zu verlinken. Gewöhnlich geschieht dies über die Navigation (Menüstruktur). Im Prinzip entspricht auch jeder Navigationspunkt einem Link. Nun ist auch verständlich, dass es ratsam ist, mit den Navigationspunkten sparsam umzugehen, denn mit jedem zusätzlichen Navigationspunkt geht ein wenig Linkpower an eine andere Unterseite verloren.

Die Linkpower wird nicht zwingend symmetrisch verteilt. Beispielsweise erhalten die ersten Navigationspunkte ein wenig mehr Linkpower als die letzten – dies, da Google davon ausgeht, dass diese wichtiger sind und deshalb als erste aufgeführt wurden. Auch geben die ersten Links in einem Text, Links in Titeln oder fett geschriebene Links tendenziell mehr Linkpower weiter als beispielsweise ganz kleingeschriebene Links am Ende einer Webseite. Ähnlich dürfte es sich mit grossen und kleinen verlinkten Bildern verhalten.

Links, welche auf eine fremde Webseite verweisen, „verschenken“ die entsprechende Linkpower sozusagen an diese andere Webseite. Die fremde Webseite profitiert direkt davon. Nichts anderes wird ja auch beim Linkaufbau gemacht.

Interne Verlinkung extern

Es ist also ratsam, die eigene Linkpower möglichst für die eigenen Unterseiten zu verwenden und nicht an fremde Webseiten zu verschenken. Damit die Linkpower zumindest weitgehend auf der eigenen Webseite zurückbehalten werden kann, können ausgehende Links mit dem sogenannten No-Follow Tag ausgezeichnet werden. Dadurch wird der Linkjuice nur eingeschränkt weitervererbt. Sind trotzdem ausgehende Links nötig, beispielsweise zu Lieferanten, wäre es für die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Webseite von Nutzen, wenn diese beispielsweise auf einer Unter-Unter-Seite, welche sowieso nicht viel Linkpower hat, platziert würden.

Optimalerweise wird die interne Linkpower auf den wichtigsten Seiten (meist sind dies speziell suchmaschinenoptimierte Landing Pages) konsolidiert. Schematisch ist dies auf der folgenden Abbildung dargestellt.

Interne Verlinkung Landing Page

Wie Sie am Beispiel oben sehen können, profitiert dadurch die grüne Landing Page von einer verhältnismässig hohen Linkpower und dürfe von Google in den Suchresultaten entsprechend prominent berücksichtigt werden.
Selbstverständlich wären Links, welche auf der grünen Landing Pages gesetzt würden, ebenfalls wieder stark und mit viel Linkjuice ausgestattet.

Die interne Verlinkung kann sowohl über die Navigation, wie auch über Links im Text und über Bilder erfolgen. Verwenden Sie die interne Verlinkung um die Linkpower, welche Sie durch den Linkaufbau gewonnen haben, optimal zu nutzen. Durch externes Linkbuilding mittels Deeplinks (Links auf Unterseiten) können wichtige Unterseiten zusätzlich gestärkt werden.

Natürlich ist auch bei der internen Verlinkung darauf zu achten, Ankertexte (Linktexte) und Link-Titel mit den gewünschten Suchbegriffen zu belegen, damit sich die Wirkung der Links optimal entfaltet. Weitere Informationen und Tipps dazu finden Sie in: On-Page Optimierung unter dem Absatz Interne Hyperlinks.

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